„Sie versuchen, mich einzuschüchtern“: Ehemaliger Berater von France Travail wegen illegaler Anwaltstätigkeit angeklagt
Yann Gaudin, der 2020 wegen schweren Fehlverhaltens und Gehorsamsverweigerung von Pôle Emploi (jetzt France Travail) entlassen wurde, hatte weiterhin Arbeitssuchende unterstützt und betreut. Die Anwaltskammer Rennes verklagt ihn.
Von Solenne DuroxDie Müdigkeit dämpft seine Entschlossenheit keineswegs. Der ehemalige Berater von Pôle Emploi und heutige Whistleblower Yann Gaudin wird der illegalen Ausübung des Anwaltsberufs beschuldigt. Die Anwaltskammer von Rennes (Ille-et-Vilaine) hat ihn verklagt. Die Anhörung ist für Dienstag, den 8. Juli, vor dem Handelsgericht Rennes angesetzt. „Sie versuchen, mich einzuschüchtern und finanziell zu erdrücken“, sagt Yann Gaudin. Der Mann, der bei der ANPE (Nationale Arbeitsagentur) und später bei Pôle Emploi (heute France Travail) beschäftigt war, wurde 2020 wegen schweren Fehlverhaltens und Gehorsamsverweigerung entlassen . Seine Vorgesetzten kritisierten seinen Eifer, der ihn zu oft dazu verleitete, gegen die Regeln zu verstoßen.
Der 2006 eingestellte Bretone prangerte massive Missstände bei der Auszahlung bestimmter Zulagen an und stellte Anomalien fest, bis er die öffentliche Einrichtung offen kritisierte. So stellte er 2014 zufällig fest, dass Intermittents im Gegensatz zu den Empfängern allgemeiner Leistungen keine Antragsunterlagen für die spezifische Solidaritätshilfe erhielten, wodurch ihnen die Auszahlung der Austrittsbeihilfe in Höhe von 324 Euro vorenthalten blieb. Daraufhin schickte er eine E-Mail an die 8.000 bretonischen Intermittents, um sie über ihre Rechte zu informieren , was ihm den Zorn seiner Vorgesetzten einbrachte.
Le Parisien
